Datenbankenunsinn

2 Jan 2014 - Lesezeit: 2 Minuten

Wer mir auf Twitter folgt hat sicherlich schon erlesen, dass ich derzeit wieder aus der Freiberuflichkeit ausgestiegen und in die Festanstellung gewechselt bin. Zumindest teilweise.

Neben ein paar anderen Dingen hat die Anstellung mit sich gebracht, dass ich wieder so einiges an Auto fahre und gemäß meiner Vorlieben nutze ich die Zeit um einer verblichenen Leidenschaft zu folgen: dem Podcast hören.

Dabei keimen immer mehr Erinnerungen in mir auf und ich krame ein wenig nostalgisch in den Archiven. Darunter habe ich wieder Dev-Radio gefunden, eine Sendung, die ich schon vor Jahren gern gehört habe aufgrund seiner Nerdlastigkeit. Gleich zu Beginn habe ich ein Thema aufgreifen können, dass mir zunehmend bei meinen Kunden bzw. deren Webseiten und Tools begegnet: Datenbankunsinn!

In der Folge 247 wird sehr studentisch und dummerweise auch sehr anstregend zu hören über die Verwendung von Datenbanken gesprochen.

Datenbanken sind toll und haben wunderbare eigenschaften wenn man einigermaßen weiss was man will. In vielen Fällen jedoch werden die einfach nur als Datenspeicher genutzt und bringen ggf sogar mehr Schwierigkeiten in der Verwaltung/Wartung mit sich als sie einem nützen.

Ein wunderbares Beispeil dazu sind die Webseiten vieler kleiner/mittleständischer Firmen. Nur um ein ansehnliches Aushängeschild mit einer rudimentären Option auf eigene Inhaltspflege zu haben wird ihnen von schwachsinnigen und unwissenden ein ganzes Paket an zusammengeschusterten CMS angeboten. Sicherlich haben all diese Tools Ihre Daseinsberechtigung, allerdings befinde ich mich grade als Mitarbeiter eines Systemhauses, der sich aktuell mit der Migration von Webseiten beschäftigt, mittem im Sperrfeuer. Wie und warum muss ich einem Handwerkbetrieb erklären, das seine Uralte Webseite, die ohnehin schon nicht mehr gewartet wird und auf einem ewig alten Server liegt, aber dennoch seit Jahren ihren Dienst tut nun nicht mehr funktioniert.

Die Lösung wäre upgraden. Doch die Konstrukte werden schon genau so lange nicht mehr supported wie die PHP Version. Das heißt neu bauen oder irgendwie abkopieren. Ziemlich unnötig meine ich - auch mit einem entsprechenden Bequemlichkeitswunsch. Seit einiger Zeit bin ich absoluter Fan von Get-Simple. Einem CMS das mit XML Dateien die Inhalte von der Optik trennt und zudem massiv durch Plugins erweitert werden kann. Selbst mittelkomplexe Konstrukte lassen sich damit abbilden und im zweifelsfall kopiere ich einfach die Dateien auf ein neues System.

Das ist sicherlich nicht der einzige Weg, allerdings aus meiner Sicht ein idealer Kompromiss der es einem Techniker wie mir auch erlauben würde dem Kunden unentgeldlich entgegen zu kommen, weil der Aufwand ein System zu aktualisieren sogar mit Skripten zu lösen wäre - Dank nachgedachter Struktur.