samba4 Openldap Backend

8 Feb 2016 Lesezeit: 3 Minuten

Es ist schon ein kleines Trauerspiel. Da begleitet mich Samba mindestens genau so lange durch meinen Linux/Unix Alltag wie die Erkenntnis, dass ein XClient getrennt von einem Server läuft und dann bemerkt man im langen Wechsel von Version 3 zu 4 doch einen erheblichen Hipster-Beigeschmack.

Die Rede ist davon, dass noch bei Samba3 wunderbare Bücher zu finden waren. Werke die nicht nur die Technik, sondern auch Charakter beschrieben und mitgebracht haben. Auf diesem Wege wurde man tief in die Möglichkeiten und Werkzeuge eingeführt, welche sich hier bieten. Mit Samba4 ist hiervon kaum noch die Rede. Klar, Microsoft ist im Boot und ich finde es sehr löblich, dass hierdurch die Schritte der Entwicklung vereinfacht wurden. Doch der Beigeschmack, wenn man sich die Topics des LPI anschaut und noch mehr wenn man ein Buch oder Informationen sucht ist ein wenig Bitter.

So erging es mir auch bei meinem Bestreben einen Samba4 Server als neuen Fileserver bereitzustellen, welcher seine Benutzer gegen ein OpenLDAP authentifiziert. Insgesamt kein reisen Hexenwerk möchte man meinen. Verschafft man sich einen Überblick indem man im Netz sucht und auf Erfahrungsberichte hofft, so wird man schnell enttäuscht. Die Rede ist immer wieder "der Aufwand lohnt nicht!" oder "Migration zu Samba Active Directory"... Sorry, dass ist nicht das was ich will. Ich will weder einen Nameserver auf meinem Fileserver laufen lassen, noch will ich meinen vorhandenen Stamm auf selben migrieren und alle Dienste umbauen. Ich will einfach nur einen Dateiserver haben der tut, was ein Dateiserver tut. Nur eben neuer und vielleicht ein wenig besser.

Lange Rede kurzer Sinn. Fündig geworden bin ich nicht. Die Tägliche Unruhe lies mich auch keine klaren Tage damit verbringen die Manpages auf eventuelle Fallstricke hin zu untersuchen. Also habe ich zunächst einmal gebaut, was ich so bauen konnte. Als dann eine ruhige Minute kam und die Muse stieg, warf ich beherzt den Debug-Modus an und kam recht schnell auf eine mögliche Ursache.

Die Lokale Domänen-SID des Samba, welche durch das Eintragen der OpenLDAP Daten in der Konfiguration einen Zugriff auf das Verzeichnis ermöglichte stimmte nicht mit der bestehenden Domäne überein. Das schien der Grund zu sein, weshalb eine Authentifizierung fehlschlägt.

Ironischer Weise findet man mit diesen Informationen dann auch Gleichgesinnte (http://lapsz.eu/blog/2013/09/04/standalone-samba-server-with-ldap-authentication/). Somit war mein "Problem" dann auch kein Problem mehr und wir konnten uns alle lieb haben. Seit dem arbeitet fröhlich der Samba als lokaler (neuer) Fileserver im Netzwerk und wartet auf all die Tollen Verbindungen.