In meinem vorherigen Beitrag habe ich erwähnt, wie cool ich Ansible finde. Dabei hab ich wohl nicht genug erwähnt, wie logisch und dennoch verspätet die Entwicklung kam. Mich fragt ja keiner…
Nun gut, da Ansible das logische nächste Level des Qualitätsbewussten, Keep it stupid and simple Administrator ist, ist es nur plausible dass man damit beginnt es zu benutzen.
In Ansible dreht sich alles um das zu verwaltende Inventar. Dieses wird in einer „hosts“ Datei definiert. Das coole daran: wenn man unterwegs in verschiedenen Netzwerken ist, kann man diese Datei zum Beispiel für jeden Kunden eigens definieren. In der Hosts Datei wird im einfachsten Falle einfach eine Liste mit Rechnernamen und IP-Adressen geführt.
Rechner1
192.168.2.189
weibserver.domain.com
und schon kann es los gehen.
Auf allen Adressen im Inventar kann man direkt nach dem einpflegen schon so genannten Ad-Hoc Kommandos absetzen. Also Kommandos auf der Shell welche auf den entfernen Rechner ausgeführt werden.
ansible all -a „ifconfig eth0“
würde in einem solchen Fall dafür sorgen, dass die Ausgabe des Kommandos „ifconfig eth0“ auf dem entfernen Rechner ausgeführt wird und man das Ergebnis ausgegeben bekommt.
An dieser Stelle hat man mit Ansible schon ein mächtiges Werkzeug, denn es gibt einen ganzen Eimer voller Module, die schon implementiert sind und daher fast keine Wünsche offen lassen. Angefangen vom einfachen Ausführen von Kommandos, über das kopieren von Dateien bis hin zum Ansprechen von Diensten, Programmen und Funktionen (List der Ansible Module).
Wer jetzt noch nicht überzeugt ist, dass Ansible die Erfüllung von Adminträumen ist, der soll doch bitte Windows benutzen :).
Seit ein paar Wochen beschäftige ich mich erneut mit der Strukturierung, Organisation und Administration von Servierlandschaften im Linux-Umfeld.
Wie die Jungfrau zum Kinde ergab es sich, dass mein Bauchgefühl mich auf die Reise schickte um nach Möglichkeiten eine vorhandene, gewachsene Struktur sowohl zu begreifen, als auch zu übernehmen.
Nach meinem Leitbild von "Keep it stupid and simple" sind einige "prominente" Lösungen schon gleich durch das Raster gefallen.
wenn es im Alltag einen Platz finden muss. Nach ein paar Stichproben war die Entscheidung schon gefallen. Ansible sollte es sein. Es hatte von Anfang an die Wirkung einer ausgereiften Skiptsammlung. Das allein macht es zwar schon sympathisch, doch oben drauf kommen die Funktionen die wirklich nützlich sind und dennoch "nur" abstrahiert. So können Dienste über ihren Namen angesprochen werden wenn man sie in einem Task neustarten mag und Ansible erledigt den Rest. Ebenso das installieren von Software und so weiter.
Maßlos überzeugt wurde ich allerdings durch die Python typische Eigenschaft, dass man sich ein wenig disziplinieren und Einrückungen einhalten muss. Dadurch ergibt sich eine saubere Datei schon fast von allein.
Den Anfang findet man darin überhaupt einen Überblick über sein Inventar zu bekommen indem man die hosts Datei pflegt. Hier hinein kommen Geräte über DNS Namen oder IP-Adresse und auch Variablen und Tags könnten hier gleich mit gepflegt werden. Eine Gruppierung von Geräten ist selbstverständlich und so können auch logische Strukturen oder Geografische Abbildungen geschaffen werden.
Weiter geht es mit dem einfachen Aufbau von Playbook. Den Batch-Files von Ansible. Hier werden Themenmäßig Aufgaben zusammengefasst um sie dann gezielt auf einem Host, einer Gruppe oder allen Maschinen anzuwenden. Beispielsweise das ein- oder auspflegen von SSH-Keys, aktualisieren von Systemen und so weiter. Die Krönung allerdings ist das erschaffen von Rollen. In diesen Rollen können Variablen, Aufgaben, Templates, Dateien und alles weitere zusammengefasst werden um eben diese Rolle zu definieren.
Mit Rollen schafft man sich quasi einen Status Quo zu einem System und kann so die Grundlage für einheitliche Konfiguration schaffen. Wie immer für mich steht die Kommunizierbarkeit im Vordergrund. Durch mein Vorgehen gleich zu Beginn die sich mir bietende Struktur zu begreifen und sie in Ansible abzubilden hatte ich quasi so etwas wie den heiligen Gral der kausalen Zusammenhänge und Prozessketten. Denn wenn eine Aufgabe einmal ordentlich in ein Playbook oder eine Rolle gepresst wurde, hat man in aller Regel verstanden worum es geht. Noch besser: man kann es auch gleich dokumentieren und stellt zusätzlich sicher, dass auch die lieben Kollegen nicht sonderlich vom Weg abweichen.
In diesem Sinne kann ich Ansible nur empfehlen und vor allem ein Blick in die Ansible-Galaxy lässt keine Wünsche mehr offen. Man kann sich also sicherlich darüber freuen, dass in Zukunft wieder mehr zu technisch/praktischen Themen hier zu lesen sein wird.
Baujahr '83, Jäger, Falkner und IBEP-geprüfter Bogenjäger - ja, das bin ich! Aber das ist noch längst nicht alles. Ich bin ein zertifizierter IT- und Datenschutzberate, leidenschaftlicher EDV-Mensch und engagierter Systemadministrator. Mein Ziel ist es, als Problemlöser, Umsetzer und Berater meine Dienste anzubieten und bei Herausforderungen zu unterstützen.
Mein Beruf ist meine Leidenschaft, und ich liebe es, mich in der Welt von Open Source, Linux, BSD, Kubernetes und der Cloud (besonders Azure) zu bewegen. Computer faszinieren mich, weil sie dazu da sind, Arbeit zu verrichten. Daher setze ich auf Automatisierung mit Terraform, Ansible und allem, was mir dabei hilft, meine Ziele zu erreichen. In meine Trickkiste kommt alles, was sinnvoll ist und mir Freude bereitet.
Mein Motto lautet: "Keep it stupid and simple". Ich glaube daran, dass die besten Lösungen transparent, kommunizierbar, lebensfähig und vor allem einfach sind. Als IT-Berater ist es meine Mission, genau solche Lösungen zu bieten.
Neben meiner fesselnden IT-Tätigkeit bin ich auch in anderen Bereichen aktiv, sei es als Medienberater und Fotograf unter Bodemotion.de oder als Gesellschafter der jagdakademie kamener kreuz. Meine Neugier und Leidenschaft für das Lernen haben mich stets vorangetrieben, und ich freue mich immer, Ursache und Wirkung zusammenzubringen.
Hier auf der-bode.de findest du meine Gedanken, Notizen und Beiträge zu den spannendsten IT-Themen, die mich bewegen. Ich hoffe, dass meine Beiträge nützlich für dich sind und dich inspirieren, die IT-Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Wenn du Fragen hast, Ideen teilen möchtest oder einfach in den Austausch gehen willst, stehe ich gerne zur Verfügung.